Die Friedens- und Kulturstadt: 9 Highlights in Osnabrück

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Die Friedens- und Kulturstadt: 9 Highlights in Osnabrück

Wo man sich in Osnabrück trifft? Natürlich beim Löwenpudel vor dem Dom! Es gibt gleich mehrere Geschichten, wie diese Statue zu einer Art Stadt-Maskottchen wurde – am besten lässt du sie dir von den Locals hier auf dem Domhof oder in einer von Osnabrücks gemütlichen Kneipen erzählen. Davon gibt’s so einige in der Unistadt: Unter den rund 167.000 Einwohner*innen sind etwa 26.000 Studierende.

Warum sich Osnabrück als Reiseziel lohnt:

In dieser Stadt wurde bereits mehrfach Geschichte geschrieben: Im Jahr 9 nach Christus, als die Römer in der legendären Varusschlacht bei Osnabrück vernichtend von den Germanen geschlagen wurden. Im 8. Jahrhundert, als Karl der Große hier eines seiner wichtigsten Bistümer gründete – aus dem religiösen Zentrum entwickelte sich im Mittelalter eine selbstbewusste Bürgerstadt mit eigener Handelsmacht. Und Mitte des 17. Jahrhunderts, als Osnabrück gemeinsam mit Münster zum Verhandlungsort für ein Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde.

Verkündet wurde das Ergebnis, der Westfälische Frieden, von der Treppe des Historischen Rathauses in Osnabrück: am 25. Oktober 1648. Im Friedenssaal des Rathauses sind noch heute Porträts der damaligen Verhandlungsführer*innen und eine Kopie des unterzeichneten Friedensvertrages zu sehen. Kein Wunder also, dass das Rathaus von der Europäischen Kommission als „Stätte des Europäischen Kulturerbes“ ausgezeichnet wurde: Hier wurde ein neues Kapitel in der europäischen Diplomatie geschrieben.

Das historische Vorbild für Versöhnung, religiöse Toleranz und völkerrechtliche Verständigung prägt Osnabrück bis heute: Im Museumsquartier, das vier Museen vereint, steht die Frage „Wie wollen wir in Frieden zusammenleben?“ im Zentrum. Besonders eindrucksvoll: das Felix-Nussbaum-Haus, entworfen von Star-Architekt Daniel Libeskind. Es zeigt das Werk des jüdischen Malers Felix Nussbaum, der im Holocaust ermordet wurde – seine Bilder thematisieren Flucht, Identität und Verlust.

Übrigens stammt auch der engagierte Kriegsgegner und Humanist Erich Maria Remarque aus Osnabrück. Sein autobiografisches Werk “Im Westen nichts Neues”, in dem er seine Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg und damit die Grausamkeit von Kriegen eindrücklich beschreibt, steht exemplarisch für Osnabrücks Rolle als Friedensstadt.

Weitere Sightseeing-Highlights in Osnabrück sind:

  • Dom St. Petrus: Die Ursprünge des Doms gehen auf die Bistumsgründung unter Karl dem Großen um 780 zurück. Das heutige spätromanische Bauwerk beeindruckt mit seiner klaren Architektur und im benachbarten Diözesanmuseum findest du wertvolle Reliquien und Zeugnisse aus der gut 1.200 Jahre langen Geschichte des christlichen Osnabrücks.

  • Marktplatz: Hier begann die Stadtgeschichte – der Marktplatz ist das Herz Osnabrücks, umgeben von Treppengiebelhäusern im flämischen Stil, der gotischen Kirche St. Marien mit Dürer-Zyklus und kunstvollem Taufstein sowie der spätgotischen Stadtwaage, die heute als Standesamt genutzt wird.

  • Bürgerbrunnen: Zum 1.200-jährigen Stadtjubiläum schuf Hans Gerd Ruwe 1986 diesen Brunnen. Dessen etwa 1.200 Einzelteile stehen für die 1.200 Jahre Stadtgeschichte und zeigen u.a. dessen Protagonist*innen wie Kaiser, Bischöfe oder Friedensreiter.

  • Steinwerke: Die mittelalterlichen Speicher- und Schutzbauten erkennst du an ihren meterdicken Mauern und den hochgelegenen Eingängen. Zu finden sind sie v.a. hinter den Fachwerkhäusern einstiger Kaufleute; einige entdeckst du schnell, andere liegen etwas versteckt in den Hinterhöfen der Altstadt!

  • Schloss & Schlossgarten: Das barocke Schloss von Fürstbischof Ernst August (erbaut ab 1667) ist heute Sitz der Universität – und der neu gestaltete Schlossgarten ein echter Lieblingsplatz der Osnabrücker*innen. Neben viel Grün und Blumen gibt’s hier im Sommer auch Open Air-Konzerte und Kino.

Die meisten Sehenswürdigkeiten von Osnabrück liegen nah beieinander im Zentrum. Bummel bei deinem Spaziergang unbedingt auch durch das charmante Heger-Tor-Viertel im Westen der Altstadt, zwischen Bier-, Krahn- und Bielingerstraße und dem Museumsquartier. In den schmalen Straßen haben sich besonders viele Altbauten erhalten; hier findest du nette Läden und Lokale. Und auch ein Ausflug in den östlichen Stadtteil Lüstringen lohnt sich: Hier ist mit dem IKO Restaurant Osnabrücks jüngster Neuzugang in der Sternegastronomie – eine interessante Kombination aus Fine Dining, Töpferwerkstatt und Blumenatelier.

Und auch für alle, die’s auf ihrer Reise gerne etwas aktiv haben, lohnt es sich, Osnabrücks Altstadt auch mal zu verlassen: Im Osnabrücker Land findest du viele spannende Wanderrouten und Radtouren – etwa zur Ausgrabungsstätte der Varusschlacht bei Kalkriese, wo einst Germanen und Römer aufeinandertrafen. Ganz urban-sportlich wird’s im L+T Sporthaus: Hier können Anfänger*innen wie Profis auf der Hasewelle surfen: einer künstlichen, regulierbaren Welle mitten im Kaufhaus.

Unsere Top 9-Highlights in Osnabrück kommen hier noch einmal im Detail: